Schritt für schritt zum erfolg

Vorbereitende Übungen

Nebst den vorbereitenden Übungen, werden einige Kernübungen vorausgesetzt.

Rotation mit Pull Buoy

Das Kind hält einen Pull Buoy oder ein Schwimmbrett in den Händen. Der Körper ist komplett gestreckt und der Antrieb kommt aus den Beinen durch Wechselbeinschlag. Dann dreht das Kind sich von der Bauchlage aus auf den Rücken und nach ein paar Metern wieder zurück. Die Übung wird 10 - 15 Meter durchgeführt mit mindestens vier Umdrehungen. Durch diese Übung wird die Schulterrotation trainiert, welche für die korrekte Seitenatmung einen entscheidenden Faktor darstellt. Die Übung kann auch mit einem Schwimmbrett durchgeführt werden. Dies verlangt eine noch stärkere Schulterrotation, um das ganze Brett zu drehen und macht die Übung somit noch effizienter.

Beinschlag in Seitenlage

Das Kind liegt im Wasser auf der Seite. Der Körper sollte dabei möglichst parallel zur Beckenwand und nicht nur leicht gedreht sein. Ein Arm ist dabei gestreckt und der andere Arm liegt seitlich am Körper an. Der Mund und die Nase sollten während der gesamten Übung auf der Seite über dem Wasser sein. Der Kopf wird dabei auf den gestreckten Arm gelegt. ‍ Diese Übung lehrt die korrekte Wasserlage bei der Kraulatmung. Achten Sie darauf, dass die gestreckte Hand Ihres Kindes an der Wasseroberfläche bleibt. Bei dieser Übung ist es leicht, denn vorderen Arm runter zu nehmen. Das ist jedoch ein Fehler, die Hand muss so gestreckt wie möglich an der Wasseroberfläche sein.

Kraulbeinschlag

Das Kind schwimmt 25 Meter Kraulbeinschlag mit seitlich angelegten Armen und atmet dabei ausnahmsweise nach vorne. Diese Übung zielt darauf ab, die Kraftkondition für den Kraulbeinschlag zu trainieren. Der Beinschlag ist für längere Distanzen wichtig, da er Stabilität und Rhythmus ins Schwimmen bringt.

Hände unten / nur auf die Seite drehen

Bei dieser Übung dreht sich der Körper um 90 Grad in beiden Richtungen, sowohl von der Bauch- als auch von der Rückenlage aus. Die Hände bleiben seitlich am Körper. In einem weiteren Schritt erfolgt eine vollständige Drehung, wobei die seitliche Handposition beibehalten wird. Dies erleichtert die Wasserlagekorrektur auf dem Rücken und die Rückkehr zur Ausgangslage nach der 90-Grad-Drehung. Der Richtungswechsel bei der Körperdrehung fördert die Körperkontrolle im Wasser.

Mit Brett

In dieser vorbereitenden Übung wird die Drehung mit einem Schwimmbrett geübt. Alternativ kann auch ein Pull Buoy verwendet werden. Der Auftrieb des Schwimmbretts ermöglicht es dem Lernenden, nach einer Drehung problemlos in eine angenehme Wasserlage zurückzukehren. Das Brett verhindert, dass das Gesicht nach der Drehung unter Wasser bleibt. Allerdings erfordert die Drehung auf den Rücken eine stärkere Körperdrehung, um das Brett umzudrehen. Diese intensivere Drehung wird durch diese Übung trainiert.

Flossen

Bei großen Wassergefühlproblemen, wenn das Kind Schwierigkeiten mit dem Beinschlag hat trotz gestreckter Beine und lockeren Füßen, empfehle ich die Übung mit Flossen. Diese erleichtern die korrekte Fußstellung durch eine stärkere Reaktion des Wassers. Beginnen Sie mit einer Matte und einem Schwimmbrett. Verwenden Sie Kurzflossen, die nur wenig länger als der Fuß sind, da die Fußbewegung mit Langflossen anders ist und weniger geeignet ist.

Schritt für schritt zum erfolg

Häufige Fehler

Atmung auf der Seite ohne Rotation

Viele Kinder begreifen zwar, dass die Seitenatmung zentral für diese Übung ist, jedoch verstehen sie nicht, dass man dafür die Schulter rotieren muss. Das resultiert dann darin, dass das Kind im Ansatz nach vorne atmet und den Kopf anhebt, jedoch versucht den Kopf auf die Seite abzudrehen, in dem es einfach auf die Seite schaut. Diese Art sieht sehr unnatürlich aus und schadet der Wirbelsäule auf lange Zeit. Auch hier ist Kommunikation zentral. Vor allem wenn Sie die obigen vorbereitenden Übungen schon mehrmals erfolgreich durchgemacht haben, sollte das Kind eigentlich in der Lage sein den Körper zu rotieren. Aus diesem Grund können Sie auch die Notwendigkeit der Schulterrotation nicht oft genug erwähnen.

Atmung nach vorne

Viele Kinder begreifen die Notwendigkeit der Schulterrotation nicht. Zudem sind sie es sich aus vorherigen Übungen wie zum Beispiel dem Motorboot gewöhnt, nach vorne zu atmen. Dieser Fehler kann an schlechter Kommunikation liegen. Die Kinder verstehen nicht, dass die Seitenatmung der ausschlaggebende Faktor der Übung ist. Aus diesem Grund können Sie die Notwendigkeit der Seitenatmung nicht oft genug erwähnen. Oder es kann natürlich auch daran liegen, dass sie es einfach nicht hinkriegen. Dafür helfen die oben genannten Übungen.