Schritt für schritt zum erfolg

Vorbereitende Übungen

Nebst den vorbereitenden Übungen, werden einige Kernübungen vorausgesetzt.

Kraulbeinschlag

Das Kind schwimmt 25 Meter Kraulbeinschlag mit seitlich angelegten Armen und atmet dabei ausnahmsweise nach vorne. Diese Übung zielt darauf ab, die Kraftkondition für den Kraulbeinschlag zu trainieren. Der Beinschlag ist für längere Distanzen wichtig, da er Stabilität und Rhythmus ins Schwimmen bringt.

Kraul 3-er Atmung

Das Kind schwimmt 25 Meter Kraul und atmet bei jedem dritten Armzug aus, wobei die Ausatmung immer ins Wasser erfolgt. Die Beschränkung auf alle drei Armzüge fördert automatisch einen guten Rhythmus, was besonders wichtig ist, wenn längere Distanzen geschwommen werden sollen.

Kraul mit Pull Buoy

Das Kind schwimmt mindestens zehn Meter mit einem Pull Buoy oder einem Brett zwischen den Beinen und verzichtet dabei auf den Beinschlag. Durch den Einsatz des Pull Buoys kann sich das Kind auf den Armzug konzentrieren und herausfinden, wie es die Arme und Hände präzise positionieren muss, um effizient im Wasser vorwärts zu kommen.

Hundepaddeln

In dieser Übung schwimmt das Kind mit gestreckten Armen und Wechselbeinschlag, wobei die Hände schulterbreit voneinander entfernt sind. Der Unterarm des linken Arms bewegt sich zur Brust, während der Oberarm und Ellbogen in Position bleiben. Die Handfläche ist nach hinten gerichtet, um das Wasser zu verdrängen. Nachdem der Unterarm in die gestreckte Position zurückgekehrt ist, wiederholt das andere Arm die Bewegung. Dies wird abwechselnd für mindestens zehn Meter durchgeführt. Die Übung dient der Schulung der Ellbogenvorhaltung beim Kraulen. Der Unterarm bewegt sich beim Kraularmzug zunächst vorne, wobei nur der Unterarm nach hinten geht und der Ellbogen an Ort und Stelle bleibt. Erst bei einem rechten Winkel zum Oberarm senkt sich der Ellbogen. Die Alternative, mit gestrecktem Arm zu ziehen, würde die Kraft nach unten leiten und keinen effektiven Antrieb erzeugen. Die Ellbogenvorhaltung ist auf diesem Niveau noch nicht entscheidend, aber es ist gut, wenn sich die Kinder damit vertraut machen.

Haifischflosse

Die Haifischübung ähnelt dem Schwertfisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der hintere Arm bei jedem Atemzug wie eine Haifischflosse aufgestellt wird (siehe Bild). Sobald das Gesicht wieder im Wasser ist, kehrt der Arm in seine ursprüngliche Position zurück. Diese Übung zielt darauf ab, die Koordination zwischen dem Kraularmzug und der Atmung zu trainieren. Beim Kraulschwimmen beginnt der seitliche Atemzug, sobald der Arm das Wasser nach hinten verlässt, und endet, wenn der Arm vorne wieder eintaucht.

Kraul Sprint nach Wasserpfeil

Das Kind stößt sich für drei Sekunden von der Beckenwand ab, gleitet mit nach vorne gestreckten Armen und soll dann so schnell wie möglich 15 Meter kraulen. Dieser Übungsablauf betont den schnellen Wechsel von einer gestreckten Haltung zu einem dynamischen Arm- und Beinantrieb, was entscheidend für einen effektiven Startsprung ist.

Abstoßen und 5 Züge Kraul

Das Kind stößt sich vom Beckenrand ab und bleibt für ein bis zwei Sekunden gestreckt. Danach folgen fünf Kraularmzüge mit Wechselbeinschlag. Dabei wird nicht geatmet. Die Arme können gestreckt sein, aber auch leicht gebeugt. Diese Übung überträgt die Koordination der Arme aus der Windmühlenübung ins Wasser. Auf die Atmung wird bewusst verzichtet, da das Kind noch nicht koordiniert auf der Seite atmet.

Windmühle vorwärts

Für die Windmühle-vorwärts-Übung stehen Sie mit beiden Armen seitlich am Körper auf dem Land. Beginnen Sie zuerst nur einen Arm langsam im Gegenuhrzeigersinn zu drehen, wobei die Handfläche nach unten zeigt. Danach folgt der andere Arm und zuletzt beide Hände gleichzeitig, aber asynchron. Diese Übung fördert die Koordination der Arme und hilft, die Grundlagen des Kraulens zu verstehen. Der Kraularmzug mit einem effizienten Ellbogenbeugen wird in späteren Kursen weiterentwickelt.

Schritt für schritt zum erfolg

Häufige Fehler

Atmung nach vorne

Viele Kinder begreifen die Notwendigkeit der Schulterrotation nicht. Zudem sind sie es sich aus vorherigen Übungen wie zum Beispiel dem Motorboot gewöhnt, nach vorne zu atmen. Dieser Fehler kann an schlechter Kommunikation liegen. Die Kinder verstehen nicht, dass die Seitenatmung der ausschlaggebende Faktor der Übung ist. Aus diesem Grund können Sie die Notwendigkeit der Seitenatmung nicht oft genug erwähnen. Oder es kann natürlich auch daran liegen, dass sie es einfach nicht hinkriegen. Dafür helfen die oben genannten Übungen.

Zu hektisch

Einige Kinder neigen dazu, mit den Armen unkontrolliert zu rudern, was die Wasserlage und die Koordination von Armzug und Atmung beeinträchtigen kann. Eine effektive Übung ist das Zeitlupenschwimmen. Erklären Sie dem Kind, dass es die Arme sehr langsam bewegen soll und stattdessen die Energie vollständig in den Beinschlag stecken soll. Als Alternative können Sie dem Kind vor der Übung eine längere Strecke schwimmen lassen, um seine Energie zu reduzieren. Obwohl dies vielleicht streng klingt, sind erschöpfte Schwimmer manchmal effizienter, da sie sich aufgrund der Ermüdung krafteffizienter verhalten. Dabei ist es wichtig, das richtige Gleichgewicht zu finden.