Schritt für schritt zum erfolg

Vorbereitende Übungen

Nebst den vorbereitenden Übungen, werden einige Kernübungen vorausgesetzt.

Möglichst wenig Züge

Das Kind schwimmt normal Brustgleichschlag und versucht dabei mit möglichst wenig Zügen die 15 Meter zurückzulegen. Idealerweise unter zehn. Dafür ist ein kräftiger Beinschlag und eine ausführliche Gleitphase nach jedem Zug entscheidend. Die Gleitphase ist die wichtigste Komponente des Brustgleichschlags. Viele Kinder wollen jedoch nach einem Zug gleich den nächsten machen. Das liegt vor allem daran, dass ihr Beinschlag noch nicht so stark ist und sie in der Gleitphase im Gegensatz zu erfahrenen Schwimmern noch nicht wirklich stark gleiten. Trotzdem muss auf die Gleitphase bestanden werden, da dieser Fehler ansonsten über Jahre hinweg besteht und das Kind nie wirklich daran denkt seine Gleitphase zu verbessern.

Brustarmzug Landübung

Um den Brustarmzug richtig zu lernen, sollte man ihn zuerst als Landübung üben. Dabei stellt man sich einen Hexenkessel vor dem Körper etwa auf Brusthöhe vor. Danach streckt man die Arme gerade aus, so dass man mit den Händen am entfernten Rand des Kessels ankommen würde. Als nächstes fährt man mit den Fingerspitzen synchron über den Hexenkessel Richtung Körper. Die Ellbogen werden dabei gezwungener Weise, ein wenig nach außen geschoben, sie bleiben allerdings möglichst an Ort und Stelle und werden nicht nach hinten versetzt. Während die Hand dem Hexenkessel entlangfährt, ist die Handfläche immer nach hinten gerichtet. Sobald die Hände sich nahe am Brustkorb berühren, schnellen sie wieder gesteckt nach vorne und bleiben in dieser gestreckten Haltung für mindestens 2 Sekunden, bevor der nächste Armzug beginnt.

Brustarmzug und Brustbeinschlag abwechselnd

Das Kind stößt sich vom Beckenrand ab und gleitet für ein, zwei Sekunden mit gestreckten Armen. Danach folgt ein Brustarmzug mit gleichzeitiger Atmung, die Beine bleiben dabei gestreckt. Nachdem der Brustarmzug beendet ist macht das Kind einen Brustbeinschlag bis es wieder komplett gestreckt ist. Danach wieder einen Brustarmzug und so weiter. Durch diese Übung wird die korrekte Koordination vorbereitet. Viele Kinder haben beim Brustbeinschlag die Tendenz mit den Beinen zu beginnen und gleichzeitig mit dem Beinschlag zu atmen. Dieser Tendenz wird hier entgegengewirkt.

Der Berg und der Mond

Der Brustbeinschlag wird mit einer Landübung gelernt, welche sich der Berg und der Mond nennt. Der Berg sind dabei die angezogenen Knie und der Mond ist die synchrone Halbkreisbewegung, welche mit beiden Beinen durchgeführt wird. Die Übung funktioniert folgendermaßen: Setzen Sie sich Ihrem Kind gegenüber auf den Boden und machen Sie die Schritte jeweils vor, Ihr Kind soll sie Ihnen dann nachmachen: Schritt 1: Die Beine sind komplett gestreckt, die Füße sind ebenfalls gestreckt und zeigen nach vorne. Mit den Händen können Sie sich hinten am Boden abstützen. Schritt 2: Die Beine werden angezogen, die Füße liegen nach wie vor nebeneinander und sind gestreckt. Die Knie berühren sich. Das ist der Berg. Schritt 3: Die Füße werden nach außen gedreht. Die Knie sollten sich dabei nur leicht voneinander entfernen. Die Fersen berühren sich weiterhin. Schritt 4. Die Füsse werden langsam in einer Kreisbewegung synchron nach vorne bewegt. Man stellt sich dabei einen großen Kreis (Mond) am Boden vor, welchem man mit den Füßen entlang fährt. Auf halbem Weg beginnt man die nach außen gedrehten Füße wieder nach innen zu drehen. Sobald die Beine wieder gestreckt und geschlossen sind, sind auch die Füße wieder gestreckt. Diese Übung wird dutzende Male wiederholt. Zuerst sehr langsam, dann mit mehr Tempo. Mehr Tempo bedeutet dabei, dass die Kreisbewegung schneller ausgeführt wird und die Füße zusammengeschlagen werden. Sobald die Beine nach der Kreisbewegung gestreckt sind, wartet man mindestens zwei Sekunden, bis man mit dem nächsten Beinschlag beginnt. Der Fokus der Übung liegt dabei auf der Kreisbewegung und auf der korrekten Fußstellung. Wenn die Übung mehrmals an Land durchgeführt wurde und beherrscht wird, kann man sich auf ein Schwimmbrett am Beckenrand setzen und die gleiche Übung mit den Beinen im Wasser versuchen. Bei der Übung im Wasser soll versucht werden durch die Kreisbewegung und eine korrekte Fußstellung möglichst viel Wasser zu verdränge

Schritt für schritt zum erfolg

Häufige Fehler

Keine Gleitphase

Auch mit korrekter Koordination verzichten viele Kinder noch auf eine ausführliche Gleitphase. Die Arme gehen auseinander, sobald sie nach vorne gestreckt werden. Dadurch kann man den Antrieb aus den Beinen nicht ideal nutzen, da man den Wasserwiderstand direkt wieder erhöht.

Falsche Arm/Bein Koordination

Einer der häufigsten Fehler, welchen man bei Kindern sieht, ist die falsche Koordination von Armzug, Beinschlag und Atmung. Der Brustgleichschlag beginnt dabei nicht mit nach vorne gestreckten Armen, sondern die Arme sind hinten. Das führt dann auch dazu, dass keine Gleitphase stattfindet. Durch die vorbereitenden Übungen wird dieser Fehler verhindert.

Weitere Übungen