
Schwimmtechnik verbessern: Nützliche Tipps für Kinder
Der schnellste Hebel, der Kinder sofort flüssiger schwimmen lässt: ruhige Ausatmung ins Wasser, erst dann kurze Einatmung zur Seite – egal ob Kraul oder Brust. Sobald die Atmung kontrolliert ist, sinkt die Anspannung, die Wasserlage wird länger, und die Arme “greifen” sauberer. Wenn das sitzt, wird der Rest leicht – und genau dafür kommen hier die besten, praxiserprobten Tipps für Eltern, die schnell Wirkung zeigen.
Die größten Technik-Hebel: Atmung, Wasserlage, Armzug, Beinschlag
- Atmung: Kinder neigen zum Luftanhalten. Besser: gleichmäßiges Blubbern unter Wasser (2–3 Sekunden), dann kurze Einatmung seitlich (Kraul) oder während des Gleitens (Brust). Ich lasse in meinen Kursen Kids zuerst “Blubber-Wettbewerbe” machen – das entspannt und verbessert die Rhythmik spürbar.
- Wasserlage: “Lang und leicht” statt “Kopf hoch und strampeln”. Blick leicht nach unten, Nacken lang, Hüften nahe der Wasseroberfläche. Ein Poolnudel-Gleitspiel (Abstoßen, Hände vorne, still gleiten) ist die beste Fühlhilfe.
- Armzug: Kraul: frühes “Fassen” (hoher Ellenbogen), dann unter dem Körper kräftig drücken bis zur Hüfte. Brust: Hände flach nach außen, kurze Herzform, Ellbogen beugen, dann Hände schnell zusammenführen und nach vorne strecken – sofort gleiten lassen.
- Beinschlag: Kraul/Rücken: aus der Hüfte, kleine schnelle Schläge, Füße locker. Brust: aus der Hüfte, Fersen anziehen, Knie schulterbreit, Fußspitzen nach außen, kräftig schließen – und wieder gleiten.
Hinweis: Seriöse Verbände wie die DLRG betonen Technik vor Tempo, um Sicherheit und Ausdauer aufzubauen – ein Grundsatz, den ich konsequent nutze. Orientierung bieten u. a. die Empfehlungen der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) – verlässliche Infos finden Sie direkt bei der DLRG-Startseite: DLRG.
Sofort-Übungen für zu Hause und im Wasser
- Trockenübung “Atmungsrhythmus”: In die Badewanne/Waschbecken blubbern, seitlich drehen und einatmen. 10–15 Wiederholungen. Ziel: Automatische Ausatmung im Wasser.
- “Supermann-Gleiten”: Abstoßen, Arme nach vorne, Bauchspannung, Blick nach unten, 3–5 Sekunden still liegen. Variationen mit leichter Delphinwelle fördern Körperspannung und Wasserlage.
- Kraul “Finger-Drag”: Beim Rückführen streifen die Fingerspitzen die Wasseroberfläche, Ellenbogen hoch. Das schult sauberes Eintauchen und vermeidet Übergreifen.
- Brust “Timing-Drill”: 1 Zug – 1 Kick – lang gleiten und bis drei zählen. So entsteht die wichtigste Pause, in der Kinder lernen, ihre Kraft einzuteilen.
- Beinschlag-Kicks mit Brett: Kleine, schnelle Kicks, Po nahe Oberfläche, Blick nach unten. 15–25 Meter in Intervallen. Locker bleiben!
Praktischer Tipp: Eltern fragen oft nach verlässlichen Technikquellen. Die methodischen Hinweise von Swim England sind weltweit anerkannt – ein Blick auf Swim England hilft, Technikschwerpunkte klar zu priorisieren. Ebenso geben die Kinder- und Sicherheits-Empfehlungen der American Academy of Pediatrics wertvolle Orientierung für altersgerechtes Lernen – direkt bei der American Academy of Pediatrics.
[[ctakid]]
Zwischendurch lohnt sich Inspiration und Struktur: Auf swimy.de finden Eltern ein Technikangebot mit kostenlosen Übungen und Videos – ideal, um Trainingseinheiten zu Hause und im Bad einfach nachzubauen und die Fortschritte sichtbar zu machen.
Fehler schnell erkennen und spielerisch korrigieren
- Kopf zu hoch: Kind “hört die Fische” – Blick nach unten richten, dann zeigen, wie die Hüften steigen. Spiel: Wer gleitet weiter, wenn der Blick nach unten geht?
- Übergreifen beim Kraul: Hand landet vor der Kopfmitte. Korrigieren mit “Schienen”: Einzeichnen einer Spur – Hände tauchen schulterbreit vor dem Körper ein.
- Brust-Bein “Schere”: Beine gehen auseinander, ohne Druck. Kurz an Land üben: “Fersen-Popos” (Fersen anziehen), Knie schmal, Fußspitzen nach außen, kräftig schließen.
- Hektik ohne Gleitphase: Zeitfenster vereinbaren (z. B. “bis drei gleiten”). Kinder lieben Zählen – es macht das Gleitgefühl erlebbar.
- Luftanhalten: zügig in Blubber-Spiele wechseln. Wettbewerb “Wer blubbert länger?” – der Spaß nimmt die Angst.
Aus meiner Praxis: Ein achtjähriger Kraul-Anfänger hob ständig den Kopf. Wir führten “seitliche Einatmung” über Schnorchel-Übergänge ein (erst sicher atmen, dann Schnorchel ab), kombinierten mit “Finger-Drag”. Nach drei Einheiten: deutlich ruhigere Wasserlage, längere Züge, sichtbar weniger Kraftverlust.
Motivation, Sicherheit und Belastung: Was Eltern wissen sollten
- Kurze, fokussierte Blöcke: 10–15 gute Minuten Technik wirken besser als 40 Minuten müdes Planschen. Pausen sind Trainingszeit – das Nervensystem lernt in der Ruhe.
- Spiel-Charakter behalten: Ziele als Missionen (“Heute holen wir drei Super-Gleits”) statt als Lapenzahlen formulieren. So bleiben Kids intrinsisch motiviert.
- Sicherheit zuerst: Schwimmen lernen ist auch Unfallprävention. Verlässliche Grundlagen und Kampagnen liefert die WHO – die WHO betont, dass frühe und qualitätsgesicherte Wasserkompetenz die Sicherheit erhöht. Ebenso bündelt die DLRG in Deutschland Sicherheitswissen und Angebote für Familien – schauen Sie bei der DLRG vorbei.
- Altersgerecht dosieren: Kinder ermüden technisch schnell. Lieber mehr Technikpausen, weniger “Ermüdungstempo”. Die Empfehlungen der American Academy of Pediatrics helfen, Belastung altersgerecht einzuschätzen.
Fortschritt messen: Mini-Checks, ohne Druck
- Gleit-Test: Wie weit gleitet das Kind nach dem Abstoß (ohne Beinarbeit)? Notieren, nach vier Wochen wiederholen.
- Atem-Takt: Schafft es das Kind, 4–6 Kraulzüge mit regelmäßiger, seitlicher Einatmung zu halten? Qualität vor Anzahl.
- Video-Schnipsel: 5–8 Sekunden vom seitlichen Zug aufnehmen (wenn erlaubt). Gemeinsam 1 Sache loben, 1 Sache verbessern. Kinder lieben visuelles Feedback.
- Technik-Score: 3 Sterne für Atmung, Wasserlage, Armzug, Beine (0–3). Nur einen Stern pro Woche “jagen” – Fokus verhindert Überforderung.
Für zusätzliche Orientierung bieten gesundheitsbezogene Portale wie die BZgA Eltern solide Hintergrundinfos rund um Bewegung und Entwicklung – mehr auf der BZgA-Startseite.
Fazit & nächste Schritte
- Atmung steuert alles: ruhiges Ausatmen ins Wasser, kurze Einatmung – das stabilisiert Wasserlage und Rhythmus.
- Wenige, kluge Drills: Gleiten, Finger-Drag, Brust-Timing, Kicks aus der Hüfte – lieber präzise als viel.
- Spielerisch korrigieren: Ein klarer Fokus pro Einheit und Mini-Erfolge motivieren nachhaltig.
- Sicherheit und Maß: Qualität vor Menge, Pausen einplanen, seriöse Leitlinien nutzen.
So starten Sie jetzt: 1) Heute Blubber-Übung und Supermann-Gleiten probieren. 2) Beim nächsten Badbesuch 2 Technik-Drills einbauen. 3) Nach zwei Wochen Mini-Check (Gleitweite, Atem-Takt). 4) Zur Vertiefung stöbern Sie in den Ressourcen von Swim England, der DLRG, der WHO und der American Academy of Pediatrics – alle sind verlässlich und leicht verständlich: Swim England, DLRG, WHO, American Academy of Pediatrics.
Und wenn Sie konkrete Einheiten suchen: Das Technikangebot auf swimy.de mit kostenlosen Übungen und Videos hilft, Struktur in jede Woche zu bringen. Viel Freude beim gemeinsamen Fortschritt – und denken Sie daran: Ein ruhiger Atem ist der Anfang von allem.