
Schwimmen bei Sonnenbrand: Was wirklich hilft
Warum Wasser eine gemischte Erfahrung ist
Wenn dein Kind einen Sonnenbrand hat, ist der erste Gedanke oft: „Ein kühles Bad würde jetzt gut tun.“ Und das kann es tatsächlich – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Laut ADAC hilft ein kurzes, kühles Bad oder eine lauwarme Dusche sofort, Schmerzen zu lindern und überhitzte Haut zu beruhigen. Doch zu langes Badewasser oder stark chloriertes Schwimmbadwasser kann die geschädigte Haut weiter reizen.(adac.de)
Wichtig zu wissen ist auch: Selbst unter Wasser ist man nicht vollständig vor UV-Strahlen sicher. Wasser reflektiert Sonneneinstrahlung – und in einem Meter Tiefe erreichen etwa die Hälfte der UV-A- und UV-B-Strahlen die Haut.(fitbook.de)
Wann lautet die beste Entscheidung: Ja – oder lieber nein?
Wenn der Sonnenbrand nur leicht ist – Rötung ohne Blasen, die Haut spannt und brennt etwas – dann spricht wenig dagegen, wenn ihr kurz schwimmen geht. Die kühlende Wirkung kann ein echter Genuss sein. Wichtig ist, sofort danach sanft trocknen und mit einer pflegenden After-Sun-Lotion oder Gel behandeln. Dies mildert den Reiz und hilft der Haut, sich schneller zu erholen.(gesundheitswelt.allianz.de)
Aber: Wenn Blasen da sind, die Haut stark geschwollen ist oder eitrige Stellen auftreten – das sind Warnzeichen eines Sonnenbrands zweiten Grades. In diesem Fall sollte Wasser komplett gemieden werden, bis alles abgeheilt ist. Die Gefahr von Infektionen ist nämlich deutlich erhöht.(gesundheitswelt.allianz.de)
Wie viel Schwimmen ist sicher – und wie schützt man dabei?
Wenn ihr schwimmen geht, obwohl ein leichter Sonnenbrand vorhanden ist, lautet die Devise: maßvoll bleiben. Kalt ist nicht gleich kühl – dusche oder bade lieber maximal so lange, bis das Wasser das natürliche Körpergefühl wiederherstellt, aber nicht länger. Temperaturen unter etwa 18 bis 20 °C können die Haut zusätzlich reizen, besonders wenn sie verletzt ist.
Nach dem Schwimmen: sanft abtrocknen, nicht rubbeln. Am besten tupfst du die Haut mit einem weichen Handtuch ab und trägst danach feuchtigkeitsspendende Lotion oder Gel auf – etwa mit Aloe Vera oder Dexpanthenol. Diese helfen, die Hautbarriere zu stärken und unterstützen die Regeneration.(adac.de)
Verzichte auf stark chlorierte Becken, Salzwasser mit hohem Salzgehalt oder heißes Thermalwasser – diese Stoffe können brennende Schmerzen verstärken. Wenn möglich, greife zu speziellen UV-Schutzkleidungsstücken fürs Wasser, um empfindliche Bereiche wie Schultern, Nacken und Brust zu schützen.(apotheken.de)
Hausmittel und Pflege: Wärme raus, Feuchtigkeit rein
Nach dem Schwimmen ist die Pflegephase besonders wichtig. Zu den bewährten Hausmitteln gehören kühle Umschläge mit Kamille oder schwarzem Tee. Diese enthalten Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken.(gesundheitswelt.allianz.de)
Auch Quark- oder Naturjoghurtwickel lindern das Brennen – aber nur, solange sie noch feucht sind, denn wenn Milchprodukte trocknen, kann das Abschaben beim Entfernen die Haut unnötig reizen.(adac.de)
Und: Trinken, trinken, trinken! Sonnenbrand zieht nicht nur Flüssigkeit aus der Haut – der ganze Körper braucht viel Wasser, damit die Hautzellen effizient heilen.(gesundheitswelt.allianz.de)
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Wie lange sollte man mit dem nächsten Sonnenbad warten?
Ein ernst zunehmender Sonnenbrand fordert Geduld, besonders bei Kindern. Ein Sonnenbrand ersten Grades heilt meist nach etwa einer Woche ab. Sobald die Rötung verschwunden ist, sich kein Spannungsgefühl mehr einstellt und vor allem keine offenen Stellen oder Bläschen mehr vorhanden sind, darf man vorsichtig wieder Sonne tanken.(t-online.de)
Liegt ein Brand zweiten Grades vor, können es auch zwei Wochen oder mehr sein. Es lohnt sich, die Heilung abzuwarten, weil erneut UV-Stress die Entzündung verlängern oder gar eine chronische Schädigung begünstigen kann.(gesundheitswelt.allianz.de)
Warum Prävention sich auszahlt – auch mit Schwimmen
Eltern, die ihren Kindern das Schwimmen selbst beibringen wollen, können das sehr gut mit dem 10 Wochenplan von swimy.de kombinieren. Dieser Plan hilft, in ruhiger Atmosphäre nicht nur Schwimmtechnik zu vermitteln, sondern auch ein Bewusstsein für Wasser- und UV-Schutz aufzubauen, damit Sonnenbrand erst gar nicht entsteht.
Schon einfache Dinge wie regelmäßig eincremen mit wasserfestem Sonnenschutz, Schutzkleidung tragen und mittägliche Hitze vermeiden sind starke Waffen gegen Sonnenbrand. Jeder Sonnenbrand zählt – er hinterlässt Spuren.(adac.de)
Wenn dein Kind das nächste Mal brennt, überleg erst: Wie stark ist der Brand? Wie sicher ist das Wasser? Und kann ich danach die Haut wirklich gut pflegen? So entscheidest du richtig und schützt deinen Nachwuchs – damit Schwimmen nicht zur Qual wird.
