Erste Hilfe Schwimmkurs-Knowhow für Eltern

von
Lukas Biegler
,
November 13, 2025

Wenn dein Kind aus dem Wasser gerettet werden muss und bewusstlos ist, zählt jede Sekunde: Atmung prüfen, Notruf 112 absetzen und sofort mit der Wiederbelebung beginnen – bei Kindern mit einer Hand, bei Säuglingen nur mit zwei Fingern. Wenn das Kind bei Bewusstsein atmet, aber nicht sicher bleibt, lege es in die stabile Seitenlage und decke es vor Unterkühlung.(polizei-dein-partner.de)

Diese Maßnahmen sind essenziell, aber Eltern fragen sich oft: Wie erkenne ich überhaupt ein Ertrinken rechtzeitig? und Wie vermeide ich, dass es so weit kommt?


Wie erkennt man Ertrinken und leise Notfälle

Ertrinken ist viel stiller, als viele denken. Kinder rufen fast nie um Hilfe, wenn sie in Panik geraten – sie befinden sich in einem Zustand, in dem ihr Körper alles daransetzt, Luft zu holen und Wasser fernzuhalten.(dlrg.de) Bei kleinen Kindern reichen schon wenige Zentimeter Wasser, und sie können bewusstlos ins Wasser fallen oder mit dem Gesicht in flache Pfützen oder Planschbecken geraten.(polizei-dein-partner.de) Eltern sollten dauerhaft aufmerksam sein und auf Merkmale wie senkrechte Körperhaltung, stilles Absinken oder Kopf nach hinten geneigt achten – vieles davon passiert so schnell, dass ein Blickkontakt oft zu spät kommt.(dlrg.de)


Erste Hilfe bei Ertrinkungsunfällen: Das solltest du tun

Wenn dein Kind oder jemand anderes aus dem Wasser gezogen wurde, gehe in dieser Reihenfolge vor:

  1. Bewusstsein prüfen: Sprich das Kind laut an und reagiere auf Berührung.
  2. Atmung kontrollieren: Kopf leicht überstrecken, öffnen des Munds, hör, seh, fühl – maximal 10 Sekunden.
  3. Wenn keine normale Atmung vorhanden ist: Herzdruckmassage und Beatmung beginnen – Reihenfolge 30:2. Bei Babys spezielle Technik verwenden.(gesundheit.gv.at)
  4. Wenn das Kind atmet, aber bewusstlos ist: stabile Seitenlage, Atmung regelmäßig prüfen, warmhalten.
  5. Auf jeden Fall ärztlich untersuchen lassen, auch wenn äußerlich alles in Ordnung scheint. Sekundäres Ertrinken kann Stunden später zu Atemnot oder Lungenproblemen führen.(gesundheit.gv.at)

Vorbeugung: So schützt du dein Kind am Wasser

Es gibt viele einfache Maßnahmen, die das Risiko für Unfälle drastisch reduzieren:

  • Kinder sollten Wasserflächen wie Planschbecken, Gartenteiche oder Poolzeiträume NIE unbeaufsichtigt erreichen können.(polizei-dein-partner.de)
  • Schwimmkurse ab dem Vorschulalter sind besonders wertvoll. Ab fünf Jahren kann ein Kind oft das Seepferdchen-Abzeichen schaffen, das erste echte Abzeichen. Für wirkliche Sicherheit ist allerdings das Bronze-Abzeichen nötig.(europa.de)
  • Schwimmhilfen wie Flügel helfen beim Einstieg, ersetzen aber kein sicheres Schwimmen. Sie können sogar negative Effekte haben, wenn Kinder sich auf sie verlassen, anstatt Schwimmtechnik und Wassergefühl zu entwickeln.(envivas.de)
  • Elterliche Begleitung beim Üben: Spiele im Nichtschwimmerbereich, Wassertreten, Tauchen und Gleiten stärken das Körpergefühl.(familienportal.nrw)

Spezielle Kurse & Ressourcen für Eltern

Neben klassischen Schwimmkursen bieten Organisationen wie die DLRG oder das Rote Kreuz Erste-Hilfe-Kurse für Kindernotfälle an. Dort lernt man gezielt, wie man bei Badeunfällen reagiert, wie Reanimation funktioniert und wie man typische Gefährdungssituationen einschätzt.(leonberg.dlrg.de)

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Ein weiteres Angebot ist der 10 Wochenplan von swimy.de, entwickelt speziell für Eltern, die ihrem Kind schwimmen lernen lassen wollen – mit klarer Anleitung, Technikübungen und Sicherheitsregeln. Dieser Plan ist besonders hilfreich, wenn Schwimmkursplätze selten sind oder dein Kind lieber zu Hause und spielerisch lernen möchte.(herder.de)


Beispiele aus dem Alltag: Was tun bei typischen Szenarien

Stell dir vor, ihr seid am See. Dein Kind „plantscht“ in Hüfthöhe, plötzlich wird es still, Kopf leicht nach hinten, Stelle verändert sich langsam: Sofort hin, Hilfe rufen, Kind ans Ufer und Erste Hilfe prüfen. Wichtiger Tipp: Bewege dich ruhig, rede klar – Panik hilft niemandem. Wenn das Kind bewusstlos ist und nicht normal atmet: Reanimation!

Oder: Beim Spielen im Planschbecken schluckt es Wasser, hustet später stark und hat Atemprobleme – es könnte sich um sekundäres Ertrinken handeln. Hier bei medizinischem Fachpersonal abklären lassen.(gesundheit.gv.at)


Wenn du diese Kniffe kennst, kannst du im Notfall schnell, sicher und souverän reagieren. Kein Elternteil macht sich gern Gedanken über solche Szenarien – aber vorbereitet zu sein, gibt Sicherheit – für dein Kind und auch für dich.

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