Tauchen lernen: Typische Probleme bei Kindern und Lösungen

von
Lukas Biegler
,
November 9, 2025

Tauchen lernen: Typische Probleme bei Kindern und Lösungen

Viele Kinder möchten tauchen, stolpern aber über dieselben Hürden: Wasserangst, Atemchaos oder ziehender Ohrdruck. Mit etwas Hintergrundwissen, klaren Routinen und spielerischen Übungen lassen sich diese Schwierigkeiten schnell entschärfen. Der folgende Leitfaden zeigt dir, wie du Spannung aus dem Thema nimmst und deinem Kind Sicherheit gibst.

Angst vor Wasser, Maske oder Tiefe

Problem: Dein Kind kneift die Augen zu, dreht den Kopf weg oder will die Füße nicht vom Boden lösen.

Lösung: Wassergewöhnung in Mini-Schritten. Beginne an Land oder in der Badewanne: gemeinsam pusten, Wasser über die Wange laufen lassen, Spielzeug „mitduschen“. Im Pool folgt die Sequenz „Nase kitzeln – Stirn nass – kurz untertauchen“. Ohne Zwang, dafür mit viel Lob. Der Deutsche Schwimm-Verband rät, Kinder spielerisch und geduldig an neue Reize heranzuführen (dsv.de). Zusätzliche Ideen gibt’s auf swimy.de/wassergewohnung.

Atmung und Rhythmus unter Wasser

Problem: Dein Kind vergisst zu atmen oder gerät in Panik, weil es nicht weiß, wann es ausatmen soll.

Lösung: Unter Wasser ausatmen, über Wasser einatmen – diese Regel wird zum Spiel. Lass dein Kind Blasen machen, mit dem Schnorchel „Kerzen auspusten“ oder bei jedem Greifen eines Tauchrings bewusst ausblasen. Sobald der Rhythmus automatisiert ist, sinkt der Stresspegel. Inspiration findest du in den Atemübungen auf swimy.de.

Druckausgleich und empfindliche Ohren

Problem: Schon in geringer Tiefe fasst sich dein Kind ans Ohr oder klagt über stechenden Schmerz.

Lösung: Druckausgleich früh, sanft und oft. Übt an Land den Valsalva- oder Frenzel-Handgriff, gähnen und schlucken. Im Wasser geht es nur langsam nach unten; alle 20–30 cm kurz ausgleichen, notfalls auftreiben. Bestehen Beschwerden, unbedingt pausieren – Tauchen mit verstopfter Nase oder frischer Ohrentzündung ist tabu. Verlässliche Tipps liefert das Divers Alert Network (dan.org).

Rahmenbedingungen fürs Kindertauchen

Internationale Ausbildungsstandards (z. B. WRSTC) begrenzen Schnuppergänge auf wenige Meter und Junior-Kurse auf 10–18 m – immer mit enger Begleitung. Vor regelmäßigen Tauchaktivitäten empfiehlt die Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin eine Tauchtauglichkeitsuntersuchung (gtuem.org). Kindgerechte Ausrüstung – leichte Jackets, kurze Inflatorschläuche, passende Atemregler – ist Pflicht; seriöse Anbieter wie PADI oder SSI zeigen, wie das umgesetzt wird.

Eltern-Toolkit: Fünf Schritte zur Routine

1. Kurz und häufig üben: Lieber drei Mal zehn Minuten als eine Marathon-Session. Jede positive Wiederholung stärkt das Vertrauen.

2. Atemspiele einbauen: Blubber-Wettbewerb, Schnorchel-Blasen oder Tauchringe greifen – alles zählt, solange dein Kind dabei ausatmet.

3. Druckausgleich trainieren: Erst trocken, dann im knietiefen Wasser. Bei Ziehen sofort abbrechen; Schmerz ist ein Stoppsignal.

4. Motivation statt Druck: Feiere Mini-Erfolge („Heute zwei Ringe geholt!“). Wenn es hakt, Pause machen – das Lerntempo bestimmt dein Kind.

5. Profi-Unterstützung nutzen: Ein empathischer Kurs macht den Unterschied. Der DSV warnt vor “schneller, weiter, tiefer” und empfiehlt kindgerechte Didaktik (dsv.de).

Struktur reinbringen

Schnorchel- und Tauchübungen lassen sich perfekt mit dem Tauchbereich auf swimy.de oder dem 10‑Wochenplan kombinieren. Die klaren Wochenziele verhindern Überforderung und liefern schnelle Aha-Momente – vom ersten Blubbern bis zum sicheren Ringtauchen.

Fazit

Sicherheit und Spaß gehen Hand in Hand: Nimm dir Zeit, baue Routinen auf und behalte Gesundheit, Standards und Ausrüstung im Blick. Mit kurzen, spielerischen Einheiten, viel Lob und verlässlicher Begleitung wächst dein Kind Schritt für Schritt in die Unterwasserwelt hinein – entspannt, neugierig und mit einem großen Lächeln im Gesicht.

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