Atemtechnik im Übergang: Wie Kinder effizienter atmen

von
Lukas Biegler
,
November 14, 2025

Wenn Kinder in Übergangsphasen stecken – sei es beim Einstieg in die Schule, in der Pubertät oder beim Übergang von ruhigen zu aktiven Phasen – kann die richtige Atemtechnik entscheidend sein, um Energie zu sparen, Stress zu verringern und körperliche wie geistige Entwicklung zu unterstützen. Hier sind die wichtigsten Dinge, die Eltern sofort wissen sollten.

Woran erkenne ich, dass mein Kind ineffizient atmet?

Kinder mit ineffizienter Atmung atmen oft durch den Mund, haben einen flachen Brustkorb und oft auch ein rasches, oberflächliches Atemmuster. Die Nasenatmung ist nicht nur das physiologisch gesündere Modell, sie schützt die Atemwege, befeuchtet und reinigt die Luft sowie reguliert Temperatur und Feuchtigkeit – alles Faktoren, die bei Mundatmung fehlen.(smileart.at) Kinder, die permanent durch den Mund atmen, entwickeln mitunter langgezogene Gesichter, schmäleren Oberkiefer und Probleme mit Zähnen und Kiefer.(smileness.at) Sofern die Nasenwege dann durch Allergien, vergrößerte Mandeln oder Polypen behindert sind, steigt das Risiko für Infekte und eine insgesamt eingeschränkte Sauerstoffverwertung.(smileness.at)

Wie kann bessere Atemtechnik helfen – sofort und langfristig?

Effizient atmen heißt: durch die Nase ein– und ausatmen, sinnvoller Einsatz des Zwerchfells und längere Ausatmung als Einatmung. Das reguliert Herzfrequenz und Stressreaktion. Eine aktuelle Studie zeigt, dass bloß eine Minute tiefes, langsames Atmen die physiologische Anspannung bei etwa siebenjährigen Kindern merklich senken kann.(pubmed.ncbi.nlm.nih.gov) In Alltagssituationen wie vor einer Prüfung, nach dem Sport oder bei Aufregung kann diese Technik sofort helfen. Langfristig unterstützt sie eine gesündere Gesichts- und Kieferentwicklung, fördert Nasenatmung und beugt Problemen vor, die andernfalls kieferorthopädische Eingriffe oder Sprachprobleme nach sich ziehen könnten.(myobrace-berlin.de)

Was Eltern konkret tun können

Beginnen Sie damit, die Atmung Ihres Kindes bewusst zu beobachten: Hält es den Mund offen, atmet es schnell und flach, sind Brustkorb und Schultern stark beteiligt? Wenn ja, dann lohnt sich aktiv einzugreifen. Stärken Sie folgenden Ansatz:

  1. Fördern Sie Nasenatmung, vor allem nachts. Hilfsmittel wie Lippenbänder („Tape“) können helfen, den Mund über Nacht geschlossen zu halten, so wie von kieferorthopädischen Praxen empfohlen.(dr-grupp.de)
  2. Lernen Sie und Ihr Kind Bauchatmung – das Zwerchfell soll entscheidend sein. Legen Sie die Hand auf den Bauch und atmen Sie tief durch die Nase ein, bis der Bauch sich hebt, langsam durch den Mund aus, bis der Bauch sich senkt.(childrens.com)
  3. Atemübungen spielerisch einbauen – z. B. das „Löwenbrüllen“, die „Federatmung“ oder Übungen, bei denen das Kind beim Ausatmen eine Kerze auspustet oder einen Luftballon langsam aufbläst.(allforkids.org)

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  1. Medizinische Ursachen abklären. Wenn die Nase dauerhaft verstopft ist, Mandeln oft dick sind oder das Kind schnarcht – holen Sie ärztlichen Rat, z. B. von einem Hals-, Nasen-Ohren-Arzt.(smileness.at)

Übergangsphase Pubertät & Schule – besondere Herausforderungen

In Phasen wie dem Wechsel zur weiterführenden Schule, vermehrter sportlicher Aktivität oder während hormoneller Umstellungen verändert sich oft automatisch das Atemverhalten. Der Stoffwechsel leistet mehr, das Herz pumpt schneller, Widerstand in der Nase oder im Rachen kann mehr auffallen. Jetzt ist es besonders wichtig, bewusst zu atmen und den Kindern klare Tools in die Hand zu geben. Tägliches kurzes Üben – z. B. morgens vor dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafen – kann helfen, neue Atemmuster tief zu integrieren und die Effekte auch in stressigen Zeiten abrufbar zu machen.

Ergänzende Hilfen – Schwimmen und Atemtraining

Eine großartige Methode für mehr Atemkontrolle und eine bewusste Atmungsweise ist das Schwimmen. Im Wasser lernt das Kind, beim Einatmen die Nase zu nutzen und beim Ausatmen mehr Widerstand zu überwinden. Besonders hilfreich sind strukturierte Schwimmprogramme wie der 10-Wochenplan von swimy.de, mit dem Eltern ihre Kinder nicht nur schwimmen lehren, sondern auch Atemmuster im Wasser stärken können. Die Kombination aus Wasserwiderstand, Körperlage und rhythmischer Bewegung verbessert Atemvolumen und Atemtechnik spürbar.

Fazit

Effiziente Atmung bei Kindern im Übergang ist kein Luxus, sondern eine wichtige Grundlage für Gesundheit, Konzentration und Wohlbefinden. Nasenatmung, Bauchatmung, spielerische Atemübungen und gezieltes Üben bringen sofort spürbare Vorteile. Sobald Sie als Eltern diese Techniken ernst nehmen, signalisieren Sie Ihrem Kind, wie wertvoll ihr Körperwissen ist – und schaffen nachhaltige Veränderungen für Atmung, Körperhaltung und Lebensqualität. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Kind dauerhaft schlecht atmet, scheuen Sie sich nicht, Hilfe bei Ärzten oder zertifizierten Atemtrainern zu suchen.

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