Atemschutz nach dem Kurs: Chlorreste sicher entfernen

von
Lukas Biegler
,
November 17, 2025

Wenn dein Kind gerade aus dem Schwimmkurs kommt oder die Atemschutzmaske benutzt wurde, gibt es ein paar Sofortmaßnahmen, um Chlorreste zu beseitigen und gesund zu bleiben. Das Wichtigste zuerst: Chlor kann deine Atemmaske, Filter und Stoffteile angreifen. Es kann auch Haut, Augen oder Atemwege reizen, wenn Rückstände bleiben.

Warum Chlor schleunigst entfernt werden muss

Chlorwasser im Schwimmbecken besteht nicht nur aus reinem Chlor, sondern auch aus sogenannten Chloraminen – das sind Verbindungen, die entstehen, wenn Chlor mit Schweiß, Haar oder Hautfetten reagiert. Diese Chloramine setzen sich manchmal auf Maskenmaterialien ab. Spürbar wird das, wenn die Maske bei nächster Nutzung unangenehm riecht oder die Sicht eingeschränkt ist. Außerdem kann Chlor Gummidichtungen spröde machen und Filter verstopfen oder beschädigen. Für die Gesundheit deines Kindes, und damit die Maske lange hält, ist die Entfernung dieser Rückstände essenziell.

Schritt für Schritt: Maske reinigen nach dem Einsatz

1. Softrinse direkt nach dem Gebrauch

Mit lauwarmem Wasser spülst du zunächst alle äußeren Oberflächen der Maske ab – hier sammeln sich erste Chlorreste, besonders an Dichtungen und Riemen. Achte darauf, dass auch die Innenseite mitgespült wird.

2. Mild reinigen mit neutralem Reinigungsmittel

Verwende ein leichtes, pH-neutrales Seifenwasser oder spezielle Maskenreiniger – starke Desinfektionsmittel können Materialien beschädigen. Die Reinigung sollte sanft sein: keine Bürsten, die kratzen, sondern weiches Tuch oder Schwamm.

3. Neutralisierung mit Vitamin C oder Hausmitteln

Damit das restliche Chlor gebunden wird, hilft Vitamin C (z. B. als Ascorbinsäure) in Lösung. Wissenschaftliche und populäre Quellen bestätigen, dass Vitamin C Gerüche neutralisiert und Chlor oxidiert. (thepoolandlawn.com) Hausmittel wie ein Essig- oder Zitronenwasserbad tun’s auch, jedoch mit Vorsicht, damit Dichtungen und Kunststoff nicht angegriffen werden.

4. Gründlich abspülen und vollständig trocknen

Nach der Reinigung alles nochmals mit klarem Wasser abspülen. Danach an einem gut belüfteten Ort aufbewahren, idealerweise nicht in der Sonne. Feuchtigkeit ist der größte Feind – sie kann dazu führen, dass sich Bakterien oder Pilze in der Maske aufhalten.

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Materialien schützen: Worauf Eltern achten sollten

Die Materialien einer Atemschutzmaske sind oft kombinierte Kunststoffe, Silikon oder Gummi. Diese reagiert empfindlich auf aggressive Reiniger und Extrem-Temperaturen. Filtern lassen sich die meisten Masken nicht waschen oder bei hoher Hitze sterilisieren – das gilt besonders bei Masken, die ausgebildete Atemschutzgeräte sind. Stoff- oder Alltagsmasken haben andere Anforderungen: sie sollten eine genügende Temperatur beim Waschen erreichen (z. B. 60 °C), damit Rückstände entfernt werden. Offizielle Vorschriften wie die DGUV in Deutschland geben hierzu klare Empfehlungen, etwa dass Filter nicht durch aggressive Mittel beschädigt werden dürfen. (oekotest.de)

Expertenwissen & gesetzliche Hinweise

Wenn es sich um ein Atemschutzgerät handelt, wie sie im Arbeitsschutz verwendet werden, sieht die DGUV vor, dass solche Geräte desinfiziert werden müssen nach jedem Gebrauch, besonders wenn Kontakt mit Chlorgas oder chlorhaltigen Lösungen stattgefunden hat. (haufe.de) Auch Filter und Vollmasken mit Kombinationsfiltern wie B2P2 gelten bei Chloranwendungen als Pflichtstandard. (dguv.de)

Sobald alles sauber ist: Langfristige Pflege

Lagere die Maske trocken und luftig. Verwende keine Boxen oder Taschen, in denen Feuchtigkeit bleibt. Überprüfe regelmäßig Gummidichtungen auf Risse oder Elastizitätsverlust. Ein kleiner Riss oder harte Stellen können bedeuten, dass die Maske ihre Schutzwirkung verliert. Wenn möglich, habe ein Zweitgerät oder Ersatzteile griffbereit.

Fazit

Sofortiges Spülen, sanftes Reinigen, Neutralisieren von Chlor, gründliches Trocknen und Materialschutz: Das ist die Erfolgsformel, damit Chlorrückstände keine Gefahr darstellen und Atemschutzmasken lange sicher bleiben. Für Eltern heißt das ein minimaler Aufwand mit großer Wirkung – und gesunde, sichere Ausrüstung für die Familie. Denkt daran: Wer gut pflegt, spart Ärger und sorgt dafür, dass beim nächsten Einsatz alles passt.

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